Traumafolgen
Sichere Bindung & echte Beziehungen machen den Unterschied
Wir sind von Geburt an soziale Wesen mit feinen Antennen und brauchen vor allem eines: Eine sichere Bindung.
Als Kinder saugen wir alle Stimmungen, inneren Zustände und daraus resultierende Handlungen, sowie die innere Haltung unserer Hauptbezugspersonen auf wie ein Schwamm.
Lernen wir in unserer Kindheit, dass wir sicher gebunden sind und erleben emotional echte Beziehungen und eine gute Konfliktkultur, werden aus uns Erwachsene mit einem guten Selbstbild (weder erhöht, noch erniedrigt), das es uns ermöglicht in Kontakt mit der Außenwelt zu gehen. Unser Nervensystem ist reguliert, kann auf Ereignisse angemessen reagieren und so auch mit schwierigen Situationen so umgehen, dass sie verarbeitet und integriert werden können.
Wir weisen eine gesunde Resilienz auf und haben das Gefühl, in uns und unsere Fähigkeiten vertrauen zu können.
Legt sich in uns als Kind hingegen das Gefühl ab, dass wir so wie wir sind, nicht "richtig" sind und haben wir keinen "sicheren Hafen" den wir ansteuern können, lernen wir weder mit Emotionen angemessen umzugehen, noch können wir ein gutes Selbstbild entwickeln.
Zusätzlich reagiert unser Nervensystem dysreguliert und gestresst auf herausfordernde Ereignisse und findet nur sehr verzögert oder kaum noch in einen entspannten Zustand zurück.
Die Sache mit dem Urvertrauen
Urvertrauen kann umschrieben werden als ein grundlegendes Vertrauen in uns selbst, in andere Menschen und in das Leben als solches. Es bedeutet, dass ich in mir tief verankert habe, dass ich mein Leben selbst mitgestalte und auch krisenhafte Situationen überstehen kann.
Urvertrauen ist essenziell, um eine gute Widerstandsfähigkeit (Resilienz) auszubilden.
Haben wir in der Kindheit keine ausreichend sichere Bindung erfahren, leidet unser Urvertrauen und unsere Resilienz geht herab.
Die Erfahrungen in unserer Kindheit können somit zweifach problematisch werden: Zum einen kann hier das erste (Entwicklungs)trauma entstehen. Zum anderen erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch in unserem weiteren Lebensverlauf weitere traumatische Erfahrungen machen.
Ein Teufelskreis beginnt. Dies hat zwei Gründe:
o Zum einen begeben wir uns (unbewusst und aufgrund unseres entstanden "Musters) immer wieder in Situationen, die uns emotional tief bekannt sind. Ein Beispiel hierfür ist das immer wieder kehrende Beziehungsmuster mit dem wir unsere Partner/innen auswählen. Selbst dann, wenn wir dadurch in der Beziehung leiden.
o Zum anderen hat unsere Resilienz gelitten und unser Nervensystem reagiert sensibler auf Situationen und wertet diese schneller als Bedrohung. In der Folge wirkt Erlebtes gefährlicher und kann schlechter integriert werden, so dass eine traumatische Erfahrung entstehen kann. Des Weiteren erleben wir Situationen oder Beziehungen als etwas, "das uns an damals erinnert" und werden schneller re-traumatisiert (Trigger).
Folgen von Trauma können sein:
o Angst- und Panikstörungen
o Depression
o Bipolare Störungen
o Burn-out und Erschöpfungszustände
o Chronischer Stress und Überlastungsempfinden
o Sucht und Suchttendenzen: Alkohol und andere Substanzen, Spielsucht, Kaufverhalten, Sex, Arbeit, Sport
o Essstörungen
o Zwanghaftes Verhalten & Zwangsgedanken
o Neurotische Verhaltensweisen
o Vermehrtes Kontrollbedürfnis, zum Beispiel in Beziehungen, im Beruf, bei den eigenen Kindern
o Schlechtes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
o Narzissmus (!) und die Entstehung von narzisstischen Persönlichkeitsanteilen
o Bindungsangst
o Sogenannte "toxische" Beziehungen
o Das Gefühl von Fremdbestimmung und Hilfslosigkeit
o Erhöhte Impulsivität, unangemessene Wut und Aggression gegen sich selbst und andere
o Konflikte und schwieriger Alltag im Umgang mit den eigenen Kindern und ihrem Emotionen
o Chronische Schmerzen und chronische Gesundheitsprobleme, die fachärztlich abgeklärt sind und dennoch nicht abschließend geklärt sind. Dies können zum Beispiel sein: Atemnot, Enge in der Brust, Verspannungen, Nervenschmerzen, Tics, Migräne, Augenflimmern, Schmerzen, Tinnitus, immer wiederkehrende Infekte und eine erhöhte Infektanfälligkeit.
Bei den oben genannten Punkten handelt es sich teilweise um eigenständige schulmedizinische Diagnosen.
In der Betrachtung der systemischen Begleitung handelt es sich um die Folgen, also um Symptome, von etwas, was im Ursprung darunter liegt.
In der Trauma-sensiblen Begleitung gehen wir behutsam und stärkend auf deine individuelle Situation ein, schaffen einen sicheren Rahmen für dich und deine Bedürfnisse, sodass du deinem Wunsch nach einem erfüllteren Leben neuen Platz verschaffst.
In einem Erstgespräch nehmen wir uns die Zeit über dich und dein Anliegen zu sprechen und einen gemeinsamen Weg auszuloten. Das Gespräch findet telefonisch statt und bleibt für dich kostenfrei.
Erstgespräch vereinbaren
Bitte beachte: Meine Arbeit, sowohl im Coaching als auch in der therapeutischen Begleitung, ersetzt niemals den Gang zu einem Facharzt.
In unserem Ersttermin gehen wir hierauf individuell ein und klären offene Punkte in einer gründlichen Anamnese.