Ganz werden.

Werde, wer du wirklich bist.

Der Begriff Trauma ist leider oftmals immer noch mit Schrecken und Abwehr verbunden. "Ich bin doch nicht traumatisiert" ist oft eine ganz natürliche erste Reaktion.

In den letzten zehn Jahren hat die Psychotraumatologie glücklicherweise eine wahre Kehrtwende genommen: Wir wissen heute, dass Trauma nicht nur durch die großen "offensichtlichen" Katastrophen ausgelöst wird, sondern das sich traumatisches Erleben immer individuell unterscheidet.

Verschiedene Faktoren, die als Resilienz zusammengefasst werden können, entscheiden darüber, wie wir mit Erlebtem umgehen und ob wir es in uns selbst integrieren können.

Das Trauma & der Körper

Trauma ist keine Erinnerung. Es ist ein immer wieder kehrendes Erleben von Situationen und den damit verknüpften Empfindungen und Körperreaktionen.

Heute wissen wir, dass sich traumatische Erfahrungen im Körper speichern und dass unser Nervensystem eine entscheidende Rolle dabei spielt.

Der Ansatz jeder Trauma-sensiblen Begleitung geht auf diesen Umstand ein: Jeder von uns hat seine individuellen Erfahrungen und seine Lebensgeschichte im Gepäck. Vor diesem Hintergrund reagieren wir "automatisch" auf Situationen oder Beziehungen. Unser autonomes Nervensystem übernimmt für uns, in der guten Absicht unser Überleben zu sichern.

Dieser "Überlebensmodus", der seit der ursprünglichen traumatischen Erfahrung in uns unterbewusst abläuft, zieht sich durch unser Leben und alle Bereiche, ohne das wir uns dessen wirklich bewusst sind.

Überlebensmodus

Mir ist es wichtig zu betonen, dass unser Nervensystem und unser Körper unsere engsten Verbündeten sind!

In der fürsorglichen Annahme uns vor existenziellen Gefahren schützen zu müssen, laufen in uns Überlebensstrategien ab, wenn wir mit Traumafolgen zu tun haben.

Die Situation von "damals" wird immer noch als aktuell bedrohlich bewertet und durch bestimmte Auslöser im Hier und Jetzt reaktiviert.

Diese Auslöser ("Trigger") ziehen sich durch alle Lebensbereiche und sind so individuell wie wir selbst.

Grundsätzlich schaltet sich jedoch ein Teil unseres Nervensystems ein, der entweder für eine "Kampf oder Flucht" - Reaktion oder im weiteren Verlauf für eine Art des "Erstarrens" und eine gefühlte Hilflosigkeit zuständig ist, da der "angemessene" Weg über den entspannenden Teil des Nervensystems durch das Trauma versperrt ist.

Die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges erklärt in diesem Zusammenhang die Suche unseres "unterbewussten Programmes" nach Sicherheit und wie sich unser Leben verändert, wenn uns dies aufgrund von Trauma nicht gelingt und unser Nervensystem dysreguliert bleibt.

Mögliche Anzeichen & Auswirkungen

o Ein Leben in erhöhtem Stress und dem Gefühl von permanenter Anspannung

o Vermehrtes Gefühl von Hilfslosigkeit, "ausgeliefert sein" und der Eindruck, das eigene Leben, eine Beziehung nicht mitgestalten zu können

o Soziale Kontakte und Beziehungen werden als bedrohlich oder anstrengend empfunden

o Du möchtest es immer allen recht machen und traust dich nicht, deine eigenen Bedürfnisse zu äußern

o Du gerätst immer wieder wie durch "Zauberhand" an ungeeignete Partner oder Freunde

o Es kommt zu einer Störung in der Beziehung zu deinen Kindern

o Alleine zu sein oder zur Ruhe zu kommen fällt dir sehr schwer

o Du traust dich nicht, dein Leben zu verändern, obwohl du eigentlich nicht glücklich bist

o Du hast einen schlechten Zugang zu deiner Intuition oder deinen Gefühlen

o Gefühle und deine "innere Stimme" werden als bedrohlich erlebt und nicht zugelassen

o Du hast ein Gefühl von "wer bin ich eigentlich" und es gelingt dir schwer, etwas freundliches über dich zu denken

o Du erlebst dich selbst wie "abgeschnitten" von der Situation, deinen Gefühlen oder der Außenwelt

o Du fühlst dich im Zusammensein mit anderen wie ein "Außerirdischer" und wenig zugehörig.

o Das Leben wird als schwer und eher "Überleben" empfunden und nicht als erfüllt und selbst gestaltet

o Du hast mit chronischen Schmerzen oder körperlichen Symptomen zu tun, die fachärztlich abgeklärt wurden, aber ohne eindeutige Diagnose geblieben sind

 

In der Trauma-sensiblen Begleitung gehen wir behutsam und stärkend auf deine individuelle Situation ein, schaffen einen sicheren Rahmen für dich und deine Bedürfnisse, sodass du deinem Wunsch nach einem erfüllteren Leben neuen Platz verschaffst.

In einem Erstgespräch nehmen wir uns die Zeit über dich und dein Anliegen zu sprechen und einen gemeinsamen Weg auszuloten. Das Gespräch findet telefonisch statt und bleibt für dich kostenfrei.

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